Geothermie
Geothermie oder Erdwärme ist die unterhalb der Oberfläche der Erde vorhandene Wärmeenergie.
Sie stammt von:
- Erwärmung der Erdoberfläche durch die Strahlung der Sonne
- an die Erdoberfläche aufsteigender Wärmestrom aus dem heißen Erdkern
- Zerfall natürlicher radioaktiver Elemente in der Erdkruste und Erdmantel
Die sogenannte geothermische Tiefenstufe kennzeichnet die Tiefe, bei der die Temperatur um 1°C zunimmt. Sie beträgt durchschnittlich 33 m. Von diesem Durchschnittswert gibt es je nach geologischem Bau des tieferen Untergrunds z.T. erhebliche Abweichungen. So beträgt die geothermische Tiefenstufe in der Schwäbischen Alb nur 11 m. Aus Sicht des Umweltschutzes und der Einsparung der in Zukunft spürbar steigenden Kosten für Primärenergie ist es in jedem Fall ratsam und mit den heute verfügbaren Technologien (Wärmepumpe) auch praktisch überall möglich, diese umweltfreundliche und klimaschonende Energiequelle zu nutzen. In erster Linie kommen dafür folgende Methoden in Betracht:
- Grundwasserwärmepumpe
- Erdwärmesonde
wobei die Grundwasserwärmepumpe wegen dem besseren Wärmeübergang die energetisch günstigste Lösung darstellt.
Grundwasserwärmepumpe
Eine Grundwasserwärmepumpe besteht aus einem Entnahmebrunnen und einem Schluckbrunnen oder Sickerschacht, der Brunnenpumpe, Zu- und Ableitungen und der Wärmepumpe im Gebäude. Dabei darf nur Grundwasser aus dem obersten Grundwasser-Stockwerk entnommen werden.
Ob sich der gewählte Standort für eine Grundwasserwärmepumpe eignet, hängt vom
- Grundwasserdargebot
- Grundwasserchemismus
ab. Der Chemismus spielt eine Rolle bei der Wiederversickerung und bei der Auswahl des Wärmetauschers.
Die Brunnen können häufig mittels Schachtringen von einer örtlichen Baufirma hergestellt werden. Nur wenn begrenzte Platzverhältnisse oder eine zu geringe Ergiebigkeit des Grundwasserleiters dies erfordern, muss eine Bohrfirma zur Errichtung eines Bohrbrunnens eingeschaltet werden.
Alle für die Realisierung notwendigen Untersuchungen führen wir mit großer Erfahrung durch. Außerdem kümmern wir uns um die Anzeige der Bohrungen beim Landratsamt und die erforderliche wasserrechtliche Genehmigung.
Erdwärmesonde
Bei Erdwärmesonden wird die im Boden enthaltene Wärme konvektiv entzogen. Dabei wird ein sogenanntens Sondenbündel, in dem eine Wärmeträgerflüssigkeit zirkuliert, in einem Bohrloch so verpresst, dass ein möglichst inniger Kontakt zum umgebenden Erdreich entsteht. Das Sondenbündel besteht aus zwei U-förmigen Schleifen Kunstoffrohr mit einem Außendurchmesser von 25 mm bis 32 mm. Der Bohrdurchmesser beträgt zwischen 115 mm und 220 mm, die Bohrtiefe für Anwendungen unter 50 kW Entzugsleistung gewöhnlich unter 100 m, ggf. werden mehrere Bohrungen abgeteuft.
Dabei ist zu beachten, dass mit der Erdwärmesonde keine Schichten durchstoßen werden dürfen, die Grundwasserstockwerke voneinander trennen.
Unsere Leistungen im Zusammenhang mit der Erdwärmesonde bestehen in:
- Planung der Sondenlänge auf Basis unserer Archivdaten über den Untergrundaufbau in Absprache mit der zuständigen Wasserwirtschaftsbehörde
- Anzeige der Bohrungen und der geplanten Nutzung beim Landratsamt (über 100 m beim Bergamt)
- Überwachung und Dokumentation der Bohrarbeiten
Dies hört sich vielleicht etwas kompliziert an, doch in der Wirklichkeit läuft die Errichtung einer Erdwärmesonde reibungslos ab.
Wir beraten Sie in allen Projektstufen umfassend und bringen unseren Sachverstand zielführend ein.